Stahlbau Ihnen – automatisierte Zutrittskontrolle
“Geit nich gift nich!” – dieser ostfriesischen Redewendung, auf Hochdeutsch “Geht nicht gibt´s nicht!”, und seiner Heimat ist das moderne Unternehmen aus Aurich treu. Im zentralen Unternehmenssitz hoch oben in Niedersachsen arbeiten momentan ca. 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Auf dem 60.000 m2 großen Betriebsgelände befinden sich rund 20.000 m2 Produktionshallen. Das 1967 aus einer Bauschlosserei mit fünf Mitarbeitern durch Wilhelm IHNEN gegründete Unternehmen wird seit 1996 von den Brüdern Thomas und Willm IHNEN geleitet. Das Unternehmen vereint heute den klassischen Stahlbau mit modernster Blechbearbeitung. Dank des hochmodernen Maschinenparks kann Stahlbau IHNEN auf individuelle Kundenwünsche eingehen und gleichzeitig vollautomatisiert rund um die Uhr in Serie produzieren. Der Leitgedanke “Mut, Ideen, Taten” wird von der Belegschaft gelebt. Mit der zuverlässigen Technik im Rücken scheuen die Mitarbeiter keine Aufgaben und stellen sich jeder Herausforderung. Kunden und Partner im In- und Ausland schätzen das Unternehmen, das stets zuverlässige Arbeit abliefert und auch für Feinheiten im sonst oft “harten” Geschäft das nötige Gespür hat. Ebenso professionell und kreativ in der Umsetzung lief auch die “Konstruktion” und Integration des neuen Zutrittskontrollsystems.
Wer darf wann wohin gehen?
Diese Frage umfasst schon ziemlich gut, was eine Zutrittskontrolle regelt. Den Rest erledigt der Name selbst. Klingt einfach, ist es aber keineswegs. Denn dahinter stecken viel Technik, ein umfangreiches Regelwerk, Mechanismen und Zeitpläne. Wenn das Unternehmen dann noch sehr innovativ ist und wie Stahlbau IHNEN eine Multifunktionskarte daraus kreiert, ist viel Organisation und Planung vonnöten, um alle Abläufe reibungslos umzusetzen. Aber die gute Planung lohnt sich. Für Belegschaft und Geschäftsführung gleichermaßen. Das implementierte Zutrittskontrollsystem besteht aus RFID-Karten, einem Tischleser und mehreren Wandlesern sowie einem Offline-Wandleser. Außerdem ist ein Kartendrucker aus dem Hause Magicard, nämlich der Rio Pro Duo, in das System eingebunden. Auch die nötige Software ist integriert. Des Weiteren sind Kartenhalter und Jo-Jos geliefert worden, die Integration von unternehmensfremden RFID-Karten kann auch vorgenommen werden.
Stahlbau IHNEN unterliegt bei vielen Aufträgen der Geheimhaltung. Folglich spielt auch das Zutrittskontrollsystem eine enorm wichtige Rolle. Es muss festgelegt werden, wer wann genau welche Unternehmensbereiche betreten darf. Bei der großen Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Stahlbau IHNEN beschäftigt, ist eine automatisierte Zutrittskontrolle unabdingbar. Denn es gibt nicht nur eine Ein- und Ausgangstür – das Unternehmen hat ein Tor zum Parkplatz, ein Drehkreuz, eine Schranke und ein weiteres Tor. An all diesen Zugängen sind nun Leser installiert. Kommt ein Mitarbeiter zur Arbeit, hält er die für ihn eingerichtete RFID-Karte vor den Leser und der jeweilige Zugang öffnet sich, wenn es ihm gestattet ist. So schützt sich das Unternehmen vor unberechtigtem Betreten. Eine Kartensperrung oder der Austausch defekter Karten ist selbstverständlich jederzeit möglich.
In der Personalabteilung werden alle Berechtigungen für jede Karte individuell angepasst. Neue Mitarbeiter erhalten dort ihre auf sie zugeschnittene Karte. In Minutenschnelle kann die Karte mit der entsprechenden Kartenerstellungssoftware angelegt und über den Kartendrucker Rio Pro ausgedruckt und speziell kodiert werden. Der RFID USB Tischleser kommt dann im Anschluss zum Einsatz. Hier kann der Mitarbeiter die vorher im System hinterlegten Datensätze den jeweiligen Karten zuordnen, sodass alle Berechtigungen auf den jeweiligen Karten programmiert sind. Eine anschließende Überprüfung kodierter Karten ist jederzeit möglich.
Der neue Kartenbesitzer steckt die Karte dann in den Kartenhalter und befestigt diesen mit dem Jo-Jo am Gürtel – einfach und schnell. Wie bei einem Skiausweis kann der Ausweis mittels Jo-Jo schnell nach oben zum Leser gezogen werden, von diesem wird er dann auch wieder eing
ezogen und stört nicht an der Kleidung. Die Umsetzung des Zutrittskontrollsystems hat Stahlbau IHNEN gemeinsam mit der Firma Heyden-Securit eingeführt und installiert. Die Drehkreuze und Torsysteme kamen dabei von der Firma Jähnig aus Oldenburg, mit der eine hervorragende Zusammenarbeit stattgefunden hat.
„Die Zutrittskontrolllösung ist während der Umsetzungsphase gewachsen und läuft nun seit einiger Zeit hervorragend.“
Alexander Flade, Leiter Einkauf Stahl- und Metallbau IHNEN
Soweit so gut. Bis hierher eine gut durchdachte und professionell installierte Zutrittskontrolle. Doch was ist das Besondere, hier im hohen Norden?
Die Multifunktionskarte!
Die Personalkarte fungiert bei Stahlbau IHNEN als Multifunktionskarte. Hier im Folgenden die Einsatzbereiche:
Die Werkzeugausgabe
Die Werkzeugausgabe des Unternehmens hat einen hohen Umlauf, erinnert in ihrer Funktion an eine Bibliothek, nur eben nicht für Bücher. Jeden Tag werden viele unterschiedliche Gerätschaften ausgeliehen und zurückgebracht. Auf der neuen Kartenrückseite befindet sich ein aufgedruckter Barcode, individuell für jeden Mitarbeiter angelegt. Dieser wird per Scanner eingelesen und dem jeweiligen Gegenstand zugeordnet. Auch die Rückgabe funktioniert so. Problemlos und eindeutig in der Zuordnung.
Der Kaffee- und Snackautomat
Auf dem Gelände des Stahlbau IHNEN befinden sich insgesamt zwei Kaffee- und zwei Snackautomaten für die Belegschaft. An diesen kann per RFID-Personalkarte bezahlt werden, die „Abrechnung“ erfolgt dann am Monatsende gesammelt.
Die Zapfsäule
Auch die hauseigene Zapfsäule ist in das System integriert. Zum Tanken berechtigte Mitarbeiter können diese mit Hilfe ihrer entsprechend programmierten Karte freischalten. Da bei der Zapfsäule aber leider kein Netzwerkkabel vorhanden ist, können die Leser nicht direkt vom Server angesteuert werden. Aber auch diese Hürde konnte genommen werden. Hier wurde ein Offline-Leser (nur angebunden an die Stromversorgung) angebracht. Nur die Karten der zum Tanken berechtigten Personen dürfen hier freigeschaltet sein. Da der Leser keine Serveranbindung hat, muss dieser Personenkreis am Leser „angelernt“ werden. Das funktioniert mit Hilfe einer sogenannten Whitelist. In der Software im Büro klickt man bei den entsprechenden Karten auf den Zusatz „Whitelist“. Im zweiten Schritt wird dann eine „MASTERKARTE“ auf den Tischleser gelegt, die alle Personen speichert, welche den Haken bei „Tanksäule“ im System haben. Diese Masterkarte wird von einem Büroangestellten vor den Leser an der Zapfsäule gehalten, der die Daten der Masterkarte speichert.
Das Bonusprogramm
Die Mitarbeiter von Stahlbau IHNEN können ihre Personalkarte auch in ihrer Freizeit einsetzen. Viele Geschäfte und Restaurants rund um Aurich halten Rabatte und Aktionen bereit, die exklusiv für die Belegschaft gelten. Selbstverständlich muss zur Autorisierung auch hier die Karte vorgelegt werden.
Produktionsplanungs- und Steuerungssystem
In diesem speziellen und hochsicheren Programm werden Fertigungsstatus, Stückzahlen und weitere Bearbeitungsdetails dokumentiert. Wichtig für die Angestellten, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Aber auch hier ist Vorsicht besser als Nachsicht und der Zugang ist auf einen bestimmten Personenkreis beschränkt.
Integration von Mietern und vorhandenen Ausweisen
Auf dem Stahlbau IHNEN-Gelände haben sich einige Partnerfirmen eingemietet. Diese haben bereits eigene Zutrittskontroll- und Zeiterfassungskarten im Einsatz. Die unterschiedlichen Karten wurden in die neue Zutrittskontrolle integriert, sodass die „Mieter“ auch Zutritt durch Schranke oder Drehkreuz erhalten. Klingt kompliziert, war aber eigentlich ganz einfach. Heyden-Securit konnte die fremden Kartenchips mit Hilfe des hauseigenen Pridento RFID-Read Analysekits bestimmen und integrieren.
Alles in Allem ist das Zutrittskontrollsystem zuverlässig und einfach in der Handhabung. Zeitsparend, kosteneffizient und professionell.